16. Störenfriede

Von Tapcys leckerem Abendessen rundherum gesättigt steht Ksavver vom Hochstuhl an der Küchentheke auf und schlendert gemütlich in Richtung seines Arbeitsbereiches.

„Danke Tapcy für das leckere und satt machende Abendessen. Das hast du super gemacht!“

Bedankt er sich freundlich bei seiner digitalen Assistentin und seine fast schlurfenden Schritte verhallen aus Tapcys Position im Flur zu seinem Home-Office.

Beim Eintreten in sein Bürozimmer, welches ihn Abendlicht durchflutet willkommen heißt, und eigentlich statt zur Arbeit zum Entspannen und Verweilen einlädt, was just genau seinem inneren Erleben entspricht, poppt plötzlich die Erinnerung an sein Online-Meeting in seiner Brille auf und er kann seinen Meetingpartner bereits visuell „anklopfen“ sehen.

Allerdings muss Ksavver sich doch erst kurz sammeln, bevor er dann in seinem gesunden Bandscheibendrehstuhl sitzend auf den Anklopfenden reagiert und ihn herzlich zum Meeting online begrüßt, indem er Ton und Bild von seiner Seite aus auch aktiviert.

Dieser Partner ist für die Umsetzung seines KI-Projektes von größter Bedeutung. Allerdings kennt dieser den vollen Umfang seiner Idee noch nicht. Und das ist auch aus einem bestimmten Grund so: Denn das würde die Preise und Kosten für ihn völlig unnötig in die Höhe treiben und seinen Gewinn deutlich schmälern.

Er hat Sorge getragen, dass dieser Partner im Vorfeld nur das Allerwichtigste erfuhr, damit er sich ein lukratives Bild zu diesem Projekt ausmalen konnte und bereit war in die vorbereiteten und langfristigen Verträge einzusteigen. Das war es, was Ksavver wollte, da dieser Meetingpartner zu den besten ihres Metiers gehörte, wollte er diesen unbedingt mit im Boot haben. Ohne letztlich mit offenen Karten zu spielen, was er wirklich aus diesem Projekt an Gewinn einzustreichen gedachte und faktisch auch realistisch plante.

Sein Gesprächspartner hatte sich eben für die Zusendung der Vertragsunterlagen bedankt und sein grundsätzliches Interesse nach einer ersten Durchsicht der Unterlagen im Onli…