Die Nacht war wie erwartet oder eher wie befürchtet – kurz!

Aber Knuud hat es trotzdem geschafft, wie immer beim zweiten Klingeln seines Weckers aus dem Bett zu kommen und nach der Katzenwäsche – zwar in einem Art Hektisch- und Verschlafenen-Modus heute, aber doch zum Frühstück und Vesperbrote richten gerade noch rechtzeitig, in der Küche zu sein.

Seiner Familie, vor deren Absprung in deren Alltag außer Haus, bestens behilflich zu sein, ist ja sein Bestreben. Nicht zuletzt auch als Teilzeit-Hausmann, wenn du so willst, was das „immer zu Hause sein“ fast automatisch auch mit sich bringt. Ob im Home-Office oder nicht spielt da dann höchstens mal die zweite Geige, wurscht: Er von sich aus möchte einfach, dass es reibungslos und ganz uneigennützig, klar – auch für ihn damit stressfrei zu geht zu Hause, besonders am Morgen und in der ganz frühen „Früh“!

Zwar wunderte er sich heute kurz etwas, dass er sich nicht erinnern konnte, vorgestern Schulranzen wie heute und gestern, morgens zu Gesicht bekommen zu haben, aber der Ablauf am vergangenen Mittwoch war an sich wie sonst auch. Komisch. Doch schon wich seine Verwunderung dem nächsten Routinegriff, bevor sie die Chance ergreifen konnte, ihn aus seinem allmorgendlichen Tritt zu bringen.

Diese morgendlichen Handgriffe in der Küche beherrschte er – egal in welchem „Modus“ übrigens – aus dem „ff“. Das ging alles automatisch, praktisch wie im Schlaf von statten. Es, nein ER lief dabei fast wie von alleine. Nicht im Geringsten musste er darüber nachdenken. Es lief alles und er griff einfach nur so vor sich hin, bis dann alles erledigt und auf seiner imaginären ToDo-Liste abgehakt war.

Das lief eigentlich immer so. Es sei denn, einem anderen Familienmitglied kam die spontane Idee ihn zu „unterstützen“. Aus welchen Gründen auch immer tut erst mal nichts zur Sache. Das, also diese Idee beginnend umzusetzen, würde ihn völlig aus seinem Konzept bringen. Und in der Tat alles sehr mühevoll werden lassen. Weil er sich dann plötzlich „im-darüber-nachdenken-müssen-Modus“ wiederfinden würde. Verrückt oder?

Obwohl er sich grundsätzlich über Hilfe und Hilfsbereitschaft an sich freute, war diese ihm an dieser Stelle eher wie ein Stolperstein: Hier war jegliche Hilfe – auch noch so gut gemeinte – einfach nur „im Weg“!

In einem Nebensatz erfuhr er dann, dass Vorgestern, Mittwoch also, ein Feiertag war. Kaatje hatte nur trotzdem auf einer wichtigen Sondersitzung in der Hochschule zu sein. Die Kids hatte sie zudem extra für ihn zu deren sportlichen Hobbies, Freunde treffen und schließlich alle einsammelnd zu einem gemeinsamen Besuch in der Stadtbibliothek Nord, die Tag…


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2 Antworten zu „18. Sturer Wahnsinn“

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