Erholt wacht Knuud trotz allem am neuen Morgen auf. Nach dem alltäglichen familiären Morgenritual, dessen Krönung dann darin endet, dass alle anderen aus dem Haus sind, kann er direkt zu seiner Lieblingsbeschäftigung, einem ausgiebigen Frühstück, übergehen. Die Freude am Leben kommt so immer direkt in sein Leben zurück. Genau das liebt er an der Heimarbeit, das ist einer der entscheidenden Vorteile, weswegen er die Schocks immer wieder weiter erträgt: Diese Ruhe und ‚freie‘ Zeit der Bereitschaft, die tut ihm persönlich so gut! Auch nach dem Frühstück hat die ‚Heiße Leine‘ heute noch keinen Muckser gemacht. Das Wetter verspricht sich zudem schön und trocken zu entwickeln, so dass er beschließt, diese Gelegenheit beim Schopf zu packen und im Garten heute einige Dinge gerade zu rücken. Der Chef-Klingel sei Dank, kann ihm ja kein noch so kleines Kundenproblem entgehen. Sicherheit ist das höchste Gebot. Das verspricht seine Firma ihren Kunden, das ist das Firmenleitmotto. Dafür muss auch er mit allem was er hat gerade stehen.
Mit einigen Handgriffen hier und ein paar dort, wurstelt er sich durch die angefallenen Todos seines Gartenparadieses, bis er schließlich am Zaun landet, in dessen Angesicht er gestern Abend den letzten Schockmoment erleiden musste. Glücklicherweise ist davon keine Spur mehr übrig. Weder in seiner Gefühlswelt noch in seiner Umgebung ist davon irgendetwas zu entdecken. Alles ist ruhig und friedlich. Einfach herrlich am Rand der Metropole zu wohnen, immer und immer wieder freut er sich darüber. Hierher zu ziehen war sicher die richtigste und beste Entscheidung, die sie je gemeinsam vor nur wenigen Jahren getroffen hatten. Es war einfach unglaublich, in diesem ländlichen Flair noch vor dem eigentlichen Speckgürtel der Metropole, zu leben. Seine ganze Familie genießt diese Lebens-Lage inzwischen. Nicht allen fiel es leicht, diese Entscheidung mit zu treffen. Es bedeutete auch die vorige Wohnung, die so ideal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden war, zu verlassen, zudem die gewohnte Umgebung aufzugeben. Aber …
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