8. Nacht der Alpträume

Nacht ist jetzt genau das richtige Stichwort für das nächste Kapitel. Wie? Du sagst: „Wenn alles dunkel ist, passiert doch nichts – wie langweilig!“ Ich sage: „Wart’s ab und los geht’s“:
Es ist eine der Nächte, in denen es draußen so mondlichtschummerig ist. Nur hier und da verhängen wenige Wolken den sonst sternenklaren Himmel. Alles ist in dunkel-grün-blaues Licht getaucht. Das Reflexionslicht des Mondes würde draußen gerade ausreichend sein, um sich orientieren und auch bewegen zu können, ohne eine zusätzliche Beleuchtung zu benötigen, wie Straßenlaternen oder Ähnliches.

Zugegeben hat es auch etwas Spannendes, diese natürliche Nachtbeleuchtung. Ja auf manch einen mag sie unheimlich wirken. Kaatje schläft bereits tief und fest.
Es muss wohl ein Geräusch gewesen sein, welches es trotzdem schafft, dass sie ihre Augen blinzelnd öffnet, um sich im Schlafzimmer nach einer möglichen Ursache umzusehen. Das Zimmer ist in das zuvor beschriebene, bisweilen unheimliche Mondlicht getaucht. Deshalb ist durchaus etliches an Umrissen und schemenhaften Konturen zu erkennen, aber alles wirkt eben auch verfremdet. „Huch, was ist das da, vor dem offen Fenster? Oder wer kann das sein?“ Erschrocken und nun doch etwas wacher versucht sie, schärfer zu sehen, um die Kontur vor dem Fenster zu entschlüsseln. Wirklich fremd kommt diese ihr ohnehin nicht vor, aber doch irgendwie so anders in diesem Schummerlicht. Trotzdem spricht sie sie mutig an: „Knuud?“
„Ja“ kommt es sogleich aus der Kontur zu ihr zurück. Na, wer könnte es auch sonst sein, mitten in der Nacht in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer,…


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