Liebe LeserIn, ich freue mich sehr, hiermit mein Debüt-Buch vorzustellen. ‚Die Geschichten von Knuud und Ksavver‘, mit dem Untertitel: ‚Wird das Leben immer taffer?‘ ist der erste Band dieser Reihe, dem baldmöglichst weitere folgen sollen.
Für alle jüngeren LeserInnen, zum Beispiel solche, die es noch gerne vorgelesen bekommen, bemühe ich mich, alle verwendeten ‚unbekannten‘ Wörter im Anhang einer Bedeutung zuzuführen. Bin doch überrascht, wie viele das am Ende geworden sind.
Ein paar Gedanken vor dem Beginn der fiktiven Geschichten kann ich mir doch nicht verkneifen. Die Nachrichten sind ja auch immer wieder voll von News über Hacker und ihre Erfolge, Sammlungen von Leaks, Hintertürchen in Social-Media, Software und Malware, guter oder böser System-Hardware, Kapern von Routern, Botnetzen aus IoT-Produkten und vielem mehr. Jüngstes Beispiel (Dezember 2018/Januar 2019) ist die Schüler-Sammlung über zirka tausend private Eckdaten von relativ öffentlichen Personen, die als ‚Adventskalender-Download-Spaß-2018‘ veröffentlicht wurde. Der Täter wurde gefasst und ist geständig. Ob sich allerdings die Festplatte seines recycelten PCs wiederherstellen lässt, nach der 32-fachen Löschung, bleibt spannend. Parallel spottet die Auswahl der beliebtesten Passwörter in eigenen Hitlisten der vermeintlichen Verstandes-Höhe von Usern, die sich mit dem Neusten vom Neuen brüsten und selbstzufrieden live offline oder online in Position bringen. Ob es ihre Umgebung überhaupt interessiert oder nicht, ist ja noch eine andere Fragestellung oder Blickrichtung. Wichtig scheint meist vor allem nur noch zu sein: alles Angesagte möglichst umfassend, möglichst schnell, am besten sofort, voll vernetzt, möglichst chic, möglichst überall, möglichst unkompliziert und auf alle Fälle so einfach wie nur eben möglich haben zu können. Der Flat-Preis in Euro zum Beispiel, ist die eine Sache, aber der Flat-Preis der eigenen Daten aufgrund der ungelesene Hinweise im Kleingedruckten der AGB‘s der möglichst tollen Anbieter, die andere.
Oft ohne oder wenn dann nur kurz geprüft, gibt man sich dann mit Haut und Haar den Dienstleistungsanbietern hin. Denn alles andere kostet viel zu viel Zeit. Eine Dienstleistung ohne Einverständnis ist in der Regel unerreichbar weit entfernt. „Will ich oder kann ich vielleicht darauf verzichten?“ – diese Frage stellt sich kaum mehr einer – oder? Also, was soll‘s. Wie gläsern und nackig man sich macht, scheint maximal zweitrangig. Gar imageschädigend könnte es werden, wenn man die Bedenken zulassen würde, und dann in einschlägigen Medien nicht zu finden wäre. Wie manipulierbar man wird, allein durch nicht gemachte oder tatsächlich vollzogene und persönlich angepasste Voreinstellungen in den Ach-So-Wichtigen-Leistungen wie zum Beispiel ‚persönlich zugeschnittene Werbung‘, Links, Infos oder Meinungen, scheint nicht wirklich von großem Interesse zu sein. Vielleicht wurde die Warnung in Form eines unguten Gefühles auch einfach schon zu oft runter gebügelt, als dass man diese noch laut genug wahrnehmen könnte.
Zugang zu haben, es auch-zu-besitzen oder zeigen-zu-können, im-Mittelpunkt-zu-stehen, bedeutsam-zu-sein durch Aufmerksamkeit-zu-bekommen – und sicher gäbe es noch etliche Punkte mehr: Kommt es wirklich nur noch darauf an?
Anno 2069 – könnte es ähnlich sein. Eine noch offene Frage ist ja auch, wer wertet die persönlichen Daten überhaupt aus und wenn dann wie genau und nutzt sie neben der nervigen Werbung gegebenenfalls gegen uns? Dazu gibt es ja auch landläufig oder besser sogar weltläufig viele Meinungen, Infos und Erfahrungen. Sicher kann hier jeder auch auf eigenes zurückgreifen.
In diesem Sinne habe ich einfach damit begonnen, vor mich hin zu sinnen. Eine Geschichte zu spinnen, die teils aus selbst Erlebtem, gelesenen News, gehörten Infos und geguckten Tickern, nicht zuletzt Zeitungs- oder Fernseh-Nachrichten gewebt wird. Fantasievoll gemixt, mein ‚Ironiegewürz‘ dazu gemengt, und, wo nötig, mit sachdienlichen Hinweisen abgerundet, entsteht vor unsere Augen eine künftige Welt, die auch die deine sein könnte, liebe LeserIn.
Viel Spaß und anregende Unterhaltung beim Lesen oder Vorlesen!
Solltest du auch gerne Comics lesen, findest du die Geschichten von ‚Knuud und Ksavver‘ hier als Web-Comic-Projekt frei online zum Lesen:
www.kreativ-studio-nuding.de/webcomic-kuk_mp.html
Eine Comic-Buch-Ausgabe ist darüber hinaus in Planung …
Genug der Vorrede, nun aber los …
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